Imprägnierharze

Imprägnierung - Papiertränkung

Mit Melamin- und Harnstoffharzen getränkte Spezialpapiere, wie z.B. Dekor-, Overlay-, korundierte Overlay- und Gegenzugpapiere, werden für die Herstellung von Laminaten und zur Veredelung bzw. Dekoration von Holzwerkstoffplatten verwendet.

Partiell methylierte Melaminharze werden zur Imprägnierung von Spezialpapieren verwendet. Diese Papiere dienen zur Erzeugung von Kantenmaterialien und Finishfolien für die Dekoration von Holzwerkstoffplatten.

KremsChem bietet technologisch führende sowie auf die individuellen Kundenbedürfnisse abgestimmte Melamin- und Harnstoff-Formaldehyd-Harze zur Produktion von Imprägnaten an, die zur Herstellung von direktbeschichteten Platten nach dem Kurztaktverfahren (LPM, für Möbel und Fußböden), Laminaten (HPL, CPL), Kantenmaterialien, Finishfolien und Vorimprägnaten verwendet werden. Darüber hinaus werden unsere Harze auch für verschiedene papierlose Beschichtungsverfahren (Direktdruckanwendungen) eingesetzt.

Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in dieser Industrie konnten wir ein profundes technisches Wissen über die diversen Technologien, die zur Imprägnierung und Laminierung verwendet werden, aufbauen. Wir freuen uns, dass wir unsere Kunden partnerschaftlich in der Fortentwicklung ihrer Verfahren durch die Entwicklung neuer Tränkharze unterstützen können.

Über Harze

KremsChem Austria hat jahrzehntelange Erfahrung mit Bindemitteln für die Plattenwerkstoff- und Papierbeschichtungsindustrie. Wir haben ausreichende Kenntnisse auf dem gesamten Gebiet der Klebstoffe, aber die meisten Kompetenzen können wir bei Formaldehyd-basierten Harzen aufweisen. Dieses Wissen ist Basis für eine technisch ausgereifte industrielle Produktion.

Der hohe Automatisationsgrad und die individuelle Einstellbarkeit jedes Produktionsansatzes resultieren in qualitativ höchstwertigen Harzen mit geringstmöglichen Toleranzen. Unsere Kunden schätzen die außerordentliche Gleichmäßigkeit der Qualität der Lieferungen, was ihnen unnötige Prozessanpassungen erspart.

Die Labore wie auch unsere Produktionsanlagen sind mit modernsten Geräten ausgestattet, nicht nur um die Einhaltung der Standardparameter zu garantieren, sondern auch um mittels Echtzeit-Messungen den Reaktionsverlauf der Harzsynthesen verfolgen zu können.

KremsChem's F&E Zentrum in Krems verfügt über modernste Analysengeräte sowie anwendungstechnische Prüfmittel, die es erlauben die Eigenschaften unserer Produkte mittels relevanter, branchen-typischer Verfahren zu testen und Verarbeitungsprozesse simulieren zu können.

Um die technologisch führende Position in unseren Märkten zu erhalten, führt die KremsChem Austria eine kontinuierliche Entwicklung von Produkten und Technologien durch. Wir investieren in die permanente Verbesserung unserer Prozesse und in die ständige Entwicklung neuer Ideen.

MF Tränkharze

MF Harze sind wässrige Lösungen niedermolekularer Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit Melamin. Für die allermeisten Anwendungsgebiete sind diese Harze mit Additiven modifiziert, um spezielle Eigenschaften während der Verarbeitung oder des Endprodukts einzustellen.

Üblicherweise werden MF-Harze als Tränkharze für die Papierimprägnierung verwendet. Dabei penetriert das Harz das Papier. Es wird unter Zuhilfenahme eines Härtungsmittels durch Anwendung von Hitze weiter kondensiert.

Wird die Kondensation während des Pressvorganges vollständig durchgeführt, so entsteht ein Papier-Polymer-Komposit hervorragender Oberflächeneigenschaften: hohe thermische Stabilität, Transparenz, Oberflächenhärte, Beständigkeit gegen Wasser, Wasserdampf und verschiedenen Chemikalien.

Dekor-, Gegenzug- und Overlaypapiere, die mit MF-Harzen getränkt sind, werden für die Direktbeschichtung von Trägermaterialien, wie z.B. Spanplatten, MDF und HDF, zur Herstellung von dekorativen Möbelplatten und Laminatfußböden verwendet. Weitere Anwendungsgebiete von MF Imprägnaten sind Möbelplatten, die mit HPL und CPL beschichtet sind und in denen das MF Imprägnat die Dekorschicht darstellt.

Diese Platten eignen sich in besonderer Weise für den Einsatz in Bereichen höchster Ansprüche hinsichtlich chemischer und physikalischer Widerstandsfähigkeit sowie hygienischen Erfordernissen, wie z.B. Küchenarbeitsplatten.

Unsere klaren und farblosen MF-Harze weisen je nach Type einen Festharzgehalt von 52 – 68 % auf. Sie zeichnen sich durch ein exzellentes Penetrationsvermögen in das zu tränkende Papier auf.

UF Tränkharze

Harnstoff-Formaldehyd-Tränkharze sind wässrige Lösungen niedermolekularer Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit Harnstoff (Urea). Bedingt durch ihre chemische Natur zeigen UF Harze im Vergleich zu MF Harzen eine gewisse Neigung zu Hydrolyse und eine geringere thermische Belastbarkeit. Aufgrund ihres Kostenvorteils gegenüber MF Tränkharzen werden UF Tränkharze entweder rein oder in Mischungen mit MF Harzen in zweistufigen Imprägnierprozessen im ersten Schritt zur Sättigung des Papierkerns eingesetzt, dann zwischengetrocknet und im zweiten Schritt mit MF Harz abgedeckt (z.B. für die Herstellung von Möbelplatten).

Für die Herstellung von Finish Folien, Vorimprägnaten und Kantenpapieren wird manchmal ebenso mit UF Tränkharz gearbeitet. Abhängig von der Endanwendung wird dabei das UF Harz mit Acrylat gemischt.

Unsere klaren und farblosen UF-Tränkharze weisen je nach Type einen Festharzgehalt von 50 – 60 % auf. Sie zeichnen sich durch ein exzellentes Penetrationsvermögen in das zu tränkende Papier auf. Das Portfolio wird durch UF Tränkharze abgerundet, die auch ohne Überschichtung mit MF-Harz eine sehr niedrig Formaldehydemission aus dem Fertigprodukt ermöglichen.

Veretherte MF Harze

Veretherte MF Harze sind zumeist wässrige Lösungen niedermolekularer Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit Melamin, bei deren Herstellung die zunächst gebildeten Melaminmethylole mit Alkoholen verethert werden. Je nach Grad der Veretherung spricht man von partiell und vollständig veretherten Melaminharzen. Zur Veretherung dient in den meisten Fällen Methanol, die Veretherungsreaktion findet üblicherweise im sauren Milieu statt. Unter diesen Bedingungen findet in Konkurrenz zur Veretherung durch Selbstkondensation der methylolierten Melaminmoleküle auch eine Oligomerisation statt. Diese Oligomere können mitunter einen starken Einfluss auf die Eigenschaften des Harzes, wie z.B. dessen Penetrationsfähigkeit, Viskosität, Wasserverdünnbarkeit und Reaktivität, haben. Durch die Veretherung der reaktiven Melaminmethylole sind die Harze üblicherweise unter gleichen Bedingungen weniger reaktiv als herkömmliche Melaminharze, dafür aber bedeutend länger lagerfähig.

Je nach Anwendungsgebiet werden veretherte Melaminharze entweder unmodifiziert oder mittels Additiven weiter modifiziert eingesetzt.

Nicht modifizierte, teilveretherte Melaminharze werden z.B. als Nassfestmittel in der Papierherstellung verwendet (z.B. von Overlay-, Pastier- und Schleifrohpapieren), wobei hier das Harz zunächst mittels Säure aktiviert wird, ehe es als Nassfestmittel dient. Ebenso verwendet man diese Harze als Bindemittel für Glasvliese. Teilveretherte Melaminharze werden in der Papierimprägnierung zur Herstellung von Kantenbändern, Finishfolien und von besonders flexiblen Imprägnaten verwendet. Dazu werden die Harze üblicherweise mittels Additiven, wie z.B. Weichmachern oder Acrylaten, weiter modifiziert. Die Anwendungsgebiete dieser Produkte liegen zumeist in der Beschichtung von Holzwerkstoffplatten und liefern Erzeugnisse, die höchsten optischen und technischen Ansprüchen gerecht werden.

Des Weiteren können partiell methylierte Melaminharze auch direkt zur Oberflächenbehandlung von Pappe oder Papier verwendet werden. Dabei verbessern sie die Nassfestigkeit der Oberfläche, die Rupf- und Spaltfestigkeit und verleihen Dimensionsstabilität. Weitere Anwendungsgebiete sind die Formulierung von Lacken und die Textilveredelung. Für diese beiden Anwendungen sind auch partiell methylierte Harnstoffharze im Einsatz.

Unsere teilveretherten MF-Harze weisen je nach Type einen Festharzgehalt von 52 – 75 % auf. Sie zeichnen sich durch ein exzellentes Penetrationsvermögen in das zu tränkende Papier auf. Sie erlauben zudem niedrige Formaldehydemissionen, sowohl während der Verarbeitung als auch in der Endanwendung der damit erzeugten Produkte.

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